
„ferne wärme“ (robert minopulos)
wohlig fühl ich mich durchströmt
 sanfte schwingung tief in mir
 das was meinen tag mir krönt
 ist wärme – das verdank ich dir

„ferne wärme“ (robert minopulos)
wohlig fühl ich mich durchströmt
 sanfte schwingung tief in mir
 das was meinen tag mir krönt
 ist wärme – das verdank ich dir

„nur ein rahmen“ (robert minopulos)
haar das eine wange bestreicht
 umarmt ein lächeln
 es einer verzauberung gleicht
 lippen verschmitzt sprechen schweigend
 verbergen kein wort
 sind herzlichkeit zeigend

„eillos“ (robert minopulos)
wo zeit sich keine eile nimmt
 bestimmung nach bestimmtheit sucht
 die stimme nicht die wahrheit kennt
 sind’s fragen? – was sich neugier nennt

„hungrig“ (robert minopulos)
ich bin doch so ein liebes tier
 mit treuen augen
 lieben blick
 manchmal vergesse ich den hund in mir
 mein weibchen weiss es
 liebt mich sehr
 mein herz ist ihres
 und ihres?
 gehört mir
heute wieder gelesen: leider sind depressionen zur zeit am vormarsch. liebe seelen, bitte schreibt. das hilft, gedanken greifbar, begreifbar zu machen.

„mein schlimmster platz“ (rober minopulos)
habe kein gehirn zum denken
wenn ich meinen kopf verliere
 keine chance auf gedanken
 tränen rollen über wangen
 kälte nimmt mich dann gefangen

„sonnenwetter“ (robert minopulos)
ein kleiner platz ganz nah am rande
 in einer fernen sternenwelt
 verbirgt viel mehr als lichtersterne
 zeigt nicht gleich was ihn erhellt
 jeder seiner einzelsterne
 ist in sich selbst auch nicht allein
 viele kleine einzelteilchen
 lassen ihn erleuchtet sein

„schlaf“ (robert minopulos)
oft am tag ersehn ich dich
 bin ich müde find ich dich
alle ruhe gibst du mir
 jeden wunsch seh ich in dir
 zeigst mir jedes körperglück
 belebst mir meinen geist zurück
 lässt den tag vergessen werden
 bist die sicherheit auf erden
 bin ich versunken und dein gast
 bist du es der mich sanftest fasst

„ich vermisse mich bei ihr“ (robert minopulos)
hab lange zeit mein herz gesucht
 wusste selbst nicht wer ich bin
 wusste nicht wohin zu gehn
 wer wollte mich als menschen sehn?

„wo die liebe mittag isst“ (robert minopulos)
der erste sessel gehört einem
er der immer letzter bleibt
 eigentlich nicht hinten reiht
 sturheit in sich eingebaut
 niemals seiner kraft beraubt
 mag die grossen mag den kleinen
 weiss es ist ein teil des seinen
 sein meckern ist oft überspitzt
 er auf dem ersten sessel sitzt

„für jeden gibt es sie – die eine“ (robert minopulos)
erst war ich stumm
 und sagte nichts
 kein wort je hab ich hergegeben
 hätte niemals dran gedacht
 keine träume ausgesprochen
 ausgeblendet jede nacht
 einfach war es nichts zu sagen