„wo die liebe mittag isst“ (robert minopulos)
der erste sessel gehört einem
er der immer letzter bleibt
eigentlich nicht hinten reiht
sturheit in sich eingebaut
niemals seiner kraft beraubt
mag die grossen mag den kleinen
weiss es ist ein teil des seinen
sein meckern ist oft überspitzt
er auf dem ersten sessel sitzt
der zweite sessel gehört einem
der immer lächelt immer lacht
hat im haus die grösste macht
ist niemals für sich ganz allein
möchte nie der einzige sein
schnell mal traurig und ganz glücklich
geht er auch gern ganz tief in sich
nimmt so jeden an die fessel
ihm gehört der zweite sessel
der dritte sessel gehört einem
schon am wege seines lebens
sucht er noch denn sinn vergebens
weiss nicht recht wie ihm geschieht
wenn er sich als grosser sieht
sucht die nähe seiner andern
will noch nicht alleine wandern
auf deren hilfe er noch hofft
den sitz deshalb wechselt er schon oft
der vierte sessel gehört einem
immer mit der kraft in sich
verliert er seine ruhe nicht
liebt doch seine sprösse sehr
jedoch die frau mit ihm viel mehr
lässt niemals menschen aussen sehn
wenn gedanken in ihm drehn
sein führen das ist schön und richtig
welcher stuhl ist ihm nicht wichtig
der fünfte sessel gehört einer
immer auf den spass bedacht
geht nicht immer das sie lacht
muss noch lernen muss noch testen
bemüht sich sehr gibt sich zum besten
ist nicht gross und ist nicht klein
möchte nicht dazwischen sein
hat immer gern den letzten satz
sie nimmt auf dem fünften platz
der sechste sessel gehört einer
lasten trägt sie in sich sehr
machmal sind sie tonnenschwer
sie durch ihre liebeswelt
alle sechs zusammenhält
lässt sie wachsen und sie sein
in sich sehr viel sonnenschein
ein sessel der ist lächerlich
ein sofa das verdient sie sich
die familie am tisch vereint
hat noch keinen gast verneint
für jeden der es gerne wär
ist immer dort ein platz ganz leer
mögen wird sie jeder blind
weil sie alle glücklich sind
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