„ein jahr“ (robert minopulos)
ein ganzes jahr verberge ich
stimmungen die sind
jahreszeiten bestimmen mich
die nach aussen sichtbar sind
mit welcher möchte ich beginnen?
wie möchte ich mich zeigen?
mich zu beschreiben fällt mir schwer
nun breche ich mein schweigen
im winter strahl ich meine weisheit
geb rat
wünsch glück
hinterfrage mich
betrachte
achte
suche mich
da ist viel kälte für mich selbst
bedeckt mit schnee
verborgen im eis
meine schönheit verstecke ich
unter der decke
im winter
zeig ich mich
nachdenklich
im frühling dann – da spriesse ich
sorgsam blüte
meine güte
will sich zeigen
im herzen bleiben
nicht nur in deinem
auch in meinem
diese zeit führt mich zu mir
kann es stimmen?
sehe ich farben?
sieht man die blume?
oder die narben?
in meinem frühling erlerne ich lachen
und meine schönheit
kann langsam erwachen
im sommer braucht es keine sonne
meine hitze
mein tun
mein springen
kein ruhn
ich lebe
und gebe
in diesen zeiten strahlt meine seele
freude in mir
die auch aussen erklingt
ich tanze im leben
mein inneres singt
der sommer in mir kann welten bewegen
dann gestatte ichs mir
meine schönheit zu pflegen
auch einen herbst – kenn ich in mir
mal wärmend
umschwärmend
dann stille
kein wille
wechselnd gefühl
gedankengewühl
in dieser zeit seh ich mich ganz
alle seiten
jedes glück
die mich im leben begleiten
sie sind nur ein stück
eine herbstliche stimmung die mich seltsam verführt
und meine schönheit
als ganzes berührt
das jahr meines seins erzählte ich
lebendig wie ich bin
als ganzes gesehen betrachete ich mich
ich alleine erkenne den sinn
nicht immer müssen die zeiten befolgen
was denken der fremden entspricht
wer glaubt mein sommer muss auf den frühling folgen
sieht zwar die schönheit
doch verstehen?
das kann er nicht
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