„steter tropfen“ (aus den gebundenen worten „Lieder ohne Ton“ von robert minopulos )
aushöhlt
ein klingender stein
jeder tropfen von dir
dringt tief in mich ein
mal ist es ein blick
dann deine hand
ich erlebe die machtlosigkeit
die ich niemals verstand
oft schon geseh’n
wie menschen verlieben
wenn wünsche nach mehr
die träger besiegen
ein kuss wird geborgt
eine wange verlieh’n
das verlegene wort
wird lächelnd verzieh’n
langsam im handeln
tropft es dahin
du zeigst mir die zukunft
ich leb den beginn
ein zartes erröten
das zuneigung gibt
pflanzt einen keim
der wächst und dich liebt
mehrfach erlebt
und niemals geglaubt
eine anziehungskraft
die jeden widerstand raubt
hitze die brennt
befeuert nur durch dein sein
die glut wird langsam genährt
ich sperr sie nicht ein
keine eile im geben
steter tropfen von dir
nimmt mich gefangen
ich spür es in mir
der geruch den du gibst
gleicht einer blüte für mich
ich atme tief ein
so erfahre ich dich
von vielen erwünscht
ich hab sie erhalten
in kleinen dosen gegeben
können sich die tropfen entfalten
sie werden zum bach
der uns zur lichtung führt
auf der deine hand
mein herz innig berührt
vom bach mitgebracht
ein stein der für uns singt
wie ich ausgehöhlt
was dein wirken vollbringt
hohl – doch nicht leer
den raum gibt es dir
von den tropfen erschaffen
deine höhle in mir