„schlafende beine“ (robert minopulos)
ein mann – weich gelegt
nur in seinen träumen bewegt
splitternackt ist sein schlaf
es keiner kleidung bedarf
abenteuer die erscheinen
werden bemerkbar
in den beinen
durch sein lebhaftes träumen
will sich sein körper aufbäumen
um in den zimmern zu wandeln
nach dem wunsch der träume zu handeln
geschlossen die augen
lässt ihn
an die traumwelten glauben
so öffnet er türen
die in freiheit ihn führen
hinter sich dann ein knall
der tür windiger fall
es reisst ihn heraus
aus dem schlaf
nackt vor dem haus
kein schlüssel führt ins heim
auch sein bett war nur sein
niemand der hören kann
die verzweiflung im mann
von peinlichkeit tief berührt
an fremde türen
geführt
aber niemand den er rief
half dem nackten der lief
aus furcht vor einem kranken
fielen türen wie schranken
keiner wollt gehen
der verzweiflung
beistehen
dann endlich ein haus
es lieh alte kleidung ihm aus
fremdes werkzeug dort gegeben
um eine tür aus angeln zu heben
zum abschied noch das wort
nichts zu erzählen
im ort
es war leicht versprochen
bereits am morgen gebrochen
schnell war er entdeckt
und kein lachen versteckt
dunkelst gerötet sein gesicht
entkommt kein satz
den er spricht
seit dieser verzweifelten nacht
jeder schlaf bekleidet verbracht
die türen immer versperrt
dem traum das wandeln verwehrt
wird sein name heute erzählt
wird auf wangen
ein lächeln gewählt
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